Und täglich grüßt das Murmeltier, okay nicht ganz, es hieß wieder früh aufstehen, heute um 04:45 Uhr, um den Kings Canyon zu Fuß zu erkunden. Los ging es also wieder direkt am Morgen, aufstehen, schnell fertig machen, alles packen und ab in den Bus.
Wie kommen wir an Wasser?
Dann ging es mit dem Bus zum Kings Canyon. Dort füllten wir alle unsere 3 Liter Wasser auf. Denn am Kings Canyon gibt es im Gegensatz zum Kata Tjuta und Uluru unterwegs keine Möglichkeit Wasser aufzufüllen. Also mussten wir das ganze Wasser mit uns tragen. Am Anfang war mein Rucksack also ganz schön schwer.
Nach einer kurzen Erklärung ging es los, die ersten 500 m waren ganz einfach. Unser Guide von Wayoutback hatte uns aber etwas Angst gemacht vor dem was nun kommen sollte. Zuerst ging es 500 Stufen nach oben. Obwohl Stufen noch nett gesagt ist, am Kings Canyon gibt es keine Stufen, sondern Felsen mit Stufen. Also alles uneben und jeder Schritt muss bedacht sein. Auf der Hälfte und noch 2 Drittel der Strecke gibt es kleine Plateaus mit der Möglichkeit sich auszuruhen.
Schatten? Aber nur manchmal!
Heute sollten es 41°C werden, heute Morgen waren es doch um einiges weniger, aber es war schon gut warm. Die Stufen am Kings Canyon lagen aber im Schatten, trotzdem war es für mich anstrengend. Oben angekommen wehte aber ein leichter Wind. Es gibt hier oben auch ein paar Bäume, die Schatten spendeten. Am Eukalyptus Baum veräppelte uns der Guide etwas und zeigte uns einen Koala, es war aber nur eine Puppe, die im Baum hing. Das Amphitheater war sehr schön und ganz natürlich. Da wunderte es mich schon etwas, wie das geschaffen wurde nur von der Natur.
Die Aussicht hier oben ist schon atemberaubend. Da es schönes Wetter war, konnte ich super weit schauen. An passender Stelle lohnt es sich ein Panorama Foto zu machen. Langsam wurde es immer heißer, der Rucksack aber auch leichter. Denn das Wasser wurde doch sehr schnell weniger.
Doch schon runter?
Auf der Hälfte der Strecke ging es dann wieder etwas nach unten, der Abstieg war aber einfach und ich denke nicht die ganzen 500 Stufen nach unten. Hier gibt es ein Wasserloch, und daher einige Tiere und Pflanzen. Garden Eden heißt dieses grüne Stück Erde mitten im Kings Canyon. Wir aßen im Garden Eden einen leckeren Apfel, den wir mit gebracht hatten und ruhten uns etwas aus. Dann hieß es weiter auf dem 7,5 km Rundweg oben lang zu gehen.
Also erst den Kings Canyon wieder nach oben, hier gibt es aber Stufen und eine Treppe aus Holz. Dann oben in der Sonne weiter laufen bis zum Abstieg zum Parkplatz. Die Aussicht war hier oben immer noch super. Und es lohnte sich auf jeden Fall so früh aufgestanden zu sein und die ganze Wanderung mitgemacht zu haben. Nach den Ausführungen des Guides hätte ich es mir doch um einiges anstrengender vorgestellt. Aber auch der Wind oben auf dem Kings Canyon sorgte für etwas Kühlung und es war sehr angenehm zu wandern.
Kings Canyon – es lohnte sich!
Wieder unten angekommen füllte ich gleich die Wasserflasche wieder. Den Bus konnten wir nicht gleich betreten, die Klimaanlage war an und musste ihn erst einmal etwas herunterkühlen. Wir waren immerhin dreieinhalb Stunden unterwegs am und auf dem Kings Canyon gewesen. Hier am Parkplatz gibt es eine Toilette und einen schattigen Platz mit Free Wifi. An meinem Handy funktionierte dass Wlan aber nicht.
Wir verließen dann Kings Canyon und machten uns zurück zur Kings Creek Station. Wir lernten auch, dass der Grand Canyon kein Canyon ist, der Kings Canyon aber ein richtiger Canyon. Denn in einem Canyon gibt es kein durchfließendes Gewässer. Im Garden Eden steht das Wasser eher.
Sechs Stunden Bus Fahren
Zurück in Kings Creek Station gab es für uns alle erst einmal Mittagessen. Vorher hatten wir aber noch etwas Zeit für uns. Wir kauften uns etwas Kühles zu trinken und andere sprangen in den dreckigen Pool. Sie mussten sogar erst einen toten Vogel aus dem Wasser holen. Zum Glück wollte ich heute nicht in den Pool.
Nach leckeren Wraps ging es dann zurück nach Alice Springs. Keine sechs Stunden zu fahren von Kings Canyon, aber doch schon 300 km. Das dauerte also etwas. Unterwegs fuhren wir aber eine Abkürzung über eine Dirt Road, denn unser Bus war ein 4WD Bus und wir durften auch die nicht befestigten Straßen nutzen. Unterwegs sahen wir zwei Kängurus. Bevor wir in Alice Springs ankamen, hielten wir noch auf einer Kamelfarm. Hier hätten wir für 7AUD 1 Yard mit einem Kamel reiten können. Von den 21 aus unserer Gruppe nutzen diese Möglichkeit aber nur zwei. Wir schauten lieber den Papageien beim Fliegen zu.
Zurück in Alice Springs
Vom Kings Canyon zurück in Alice Springs checkten wir erst einmal wieder im Aurora Alice Springs ein und buchten den Shuttle Bus zum Flughafen für den nächsten Tag 10:30 Uhr. Auf dem Zimmer machten wir uns dann frisch und wuschen einige Sachen, die durch den roten Sand doch arg dreckig wurden oder nicht ganz trocken wurden. Die Handtücher waren dreckig und brauchten dringend eine Handwäsche.
Den Abend ließen wir dann im Uncles ausklingen. Wir trafen hier noch auf fünf aus der ersten Top End Tour. Diese hatten von Darwin nach Alice Springs eine extra Tour gemacht. Wir sind das Stück ja geflogen und haben damit einiges an Zeit gespart. Wobei die Tour auch sehr schön gewesen sein soll. Der Burger und die Pizza im Uncles war wieder sehr lecker. Wir aßen dort ja schon bei unserer Ankunft in Alice Springs vor ein paar Tagen.
Den Kings Canyon solltest du auf jeden Fall nicht verpassen. Früh aufstehen und wandern lohnt sich hier auf jeden Fall. Wenn ich mich entscheiden sollte zwischen Wandern am Uluru, Kata Tjuta und Kings Canyon empfehle ich den Kings Canyon Walk, also oben lang wie wir es getan haben.